|
Wenn Sie unten das Bild vom Kastell anklicken, können Sie die Positionen der einzelnen Stationen erkennen. Beim Klick auf die rechten Bilder wird eine MP3-Datei abgespielt oder gehen Sie zum Download-Bereich und laden Sie sich die Audio-Dateien auf Ihren MP3-Player oder das Smartphone und erkunden Sie die Sehenswürdigkeiten vor Ort.
Die Musikstücke sind aus der CD "pugnate!" von Musica Romana, mit freundlicher Genehmigung von Susanne Rühling, Emmuty Record
Herzlich willkommen im römischen Kastell Biriciana in Weißenburg
 Das Kastell Biriciana war ein Truppenstandort, er lag am sog. Alblimes.
Der Alblimes ist ein Teil des Limes, der von der Donaugrenze immer nach Norden verschoben wurde, weil die Römer immer mehr erobert hatten. Die Eroberungen wurden unternommen, um den Weg von den Provinzhauptstädten von Rätien (Regensburg) nach (Mainz) Obergermanien zu verkürzen, sonst muss man einen weiten Umweg machen. Der Limes verlief schließlich 6km von Weißenburg. Als erstes wurden kleinere Kastelle in Oberhochstadt, Ellingen und Burgsalach errichtet, um die Gegend zu überwachen. Somit konnten die Germanen einen Überfall vergessen. Die unmittelbare Grenzkontrolle war der Weißenburger Truppe Ala I aufgetragen. Sie musste den Limes beschützen und war für das schnelle Eingreifen verantwortlich, wenn die Germanen mal nicht nach ihrer Pfeife tanzten.
Es gehört seit 2005 zu den Gebäuden aus alter Zeit, die die Vereinten Nationen besonders schützen: Es gehört zum UNESCO Welterbe, weil es ein Teil der Grenzmauer (,,Limes‘‘) des Römischen Weltreiches war, und diese Grenze verlief genau hier, wo wir heute leben. Die Römer nannten dieser Teil von Bayern Obergermanien und Rätien. Im Kastell Biriciana waren seit 100 nach Christus römische Reitertruppen untergebracht. Ihre Aufgabe war es, die Grenze in dieser Gegend zu bewachen und wenn nötig gegen Angriffe anderer Volksstämme zu verteidigen. Da es sich um einen wichtigen Grenzabschnitt handelte, wurde eben genau hier ein Soldatenlager erbaut. Die in Weißenburg stationierte Reitereinheit hieß „ala I Hispanorum Auriana“ sie gehörte zu den sog. Auxiliarttruppen (Hilfstruppen) des Römischen Heeres. Die „alae“ waren mobile Elitetruppen, bestens ausgebildet und höher besoldet als alle Fußtruppen Die erste Ausgrabung war 1890-1896, die zweite war 1986-1987. Bei der Untersuchung der der Mauern, Gräbern und Toranlagen konnte Wesentlich zur Klärung der Baugeschichte und der Nutzung des Kastells herausgefunden werden.
Zuerst war das Kastell aus Holz erbaut worden. Doch um 150 nach Christus wurde die quadratische Anlage noch vergrößert auf über 30.000 m². Diesmal wurden die Gebäude aus Stein gebaut. Darum herum wurde eine Mauer errichtet, jede Seite ist 180 m lang! Das Kastell und seine vier Tore wurden außerdem geschützt von 20 Wachtürmen und drei spitz Gräben. Um das Kastell herum siedelt sich mit der Zeit Menschen an, die mit dem mit dem Militär nichts zu tun hatten. Viele waren Bauern und Handwerker sie versorgten die im Kastell mit Nahrung und anderen Dingen, die sie nicht selbst herstellen konnten. Von dieser kleinen Stadt um das Kastell kann man heute fast nichts mehr sehen, darüber sind im Laufe Jahrhunderte immer wieder neue Häuser gebaut wurden.
Das Kastell allerdings hat man gefunden und nicht mehr überbaut. Ganz im Gegenteil, haben Archäologen alles sorgfältig ausgegraben, was noch von der Zeit übrig war, als die Römer bei uns lebten. An manchen Stellen baut man auch etwas so auf, wie es wahrscheinlich vor 2000 Jahren einmal ausgesehen hat- zum Beispiel das Nordtor ist so eine Rekonstruktion. So kann man sich zumindest ein bisschen besser vorstellen, wie es so war, als die Römer bei uns lebten. Die Römer blieben eine lange Zeit, das Kastell war fast 200 Jahre in Betrieb. Erst ungefähr 300 Jahre nach Christus bekamen die Römer Schwierigkeiten, ihr riesiges Reich zu regieren und gegen ihre vielen Feinde zu verteidigen. Deshalb zogen sie sich zurück und andere Völker lebten von nun an in unserer Gegend
|
 "römerkastell_biriciana")
